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. . . eine kleine Grübelei

  • alq504
  • 13. Sept. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

über die Frage: wo fühle ich mich sicher?

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Taroona Beach




Die Anregung kommt von einem Leser in Landau, der zum Beitrag „Wie wir leben“ (Inseltage) die Frage aufwarf: kann man sich mit eigener Wasser- und Stromversorgung so abgelegen in der Wildnis überhaupt sicher fühlen?

Ich nehme an, es geht dabei eher um ein Gefühl von Sicherheit als um realistische Fakten. Wenn ich zum Beispiel an unsere früheren 'Nachbarn', die US Air Base in Ramstein denke, die in dieser unruhigen Zeit ja Schutz garantieren sollte, dann ist das für mich nur scheinbare Sicherheit. Tatsächlich finde ich die Air Base weitaus beklemmender als einen nur halb gefüllten Wassertank in der Abgeschiedenheit Tasmaniens.


Zurück zur Haustechnik: ein praktisch veranlagter Mensch mag sich also mit solider Technik sicher fühlen. Ich fühle mich, so stelle ich gerade fest, mit den Menschen meiner Umgebung sicher. Im Notfall könnte ich an die nächstbeste Haustür klopfen und würde Hilfe finden, Tag oder Nacht. Entscheidend ist dabei aber nicht die Hilfsbereitschaft auf einer abgelegenen Insel, sondern die Tatsache, dass die Menschen hier sich auch zu helfen wissen.



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Gemeinsam geht es besser

Foto: Brightside Farm Sanctuary

(muss man googeln!)



Während die Stadtbevölkerung weltweit recht ähnlich lebt in ihren ehrgeizigen Bestrebungen eines Karriere-Lebens - wenig Natur, viel Organisation und noch mehr Technik - lebt die Landbevölkerung hier auf dem gewaltigen Kontinent mehr mit den Gegebenheiten ihrer natürlichen Umgebung. Jeder hat irgendwo ein Ersatzteilchen herumliegen oder kennt jemanden, der das hat; man ist so oft wie möglich in der Natur unterwegs, kennt das Gelände beim bushwalking, übernachtet draußen im Camp, geht regelmäßig fischen, kann mit Feuer umgehen - und mit Schlangen!

Die „fliegenden Ärzte“ im Hubschrauber sind innerhalb kurzer Zeit zur Stelle, Rettungswagen und Polizei sind strategisch über gewisse Strecken positioniert, um Zeit bei der Anfahrt zu sparen.

Die Menschen hier im Busch sind darin geübt, mit den Naturgewalten zu leben. Mir flößt das wesentlich mehr Vertrauen ein, als die Anbindung an eine zentrale Wasserversorgung.


Noch eine ehrliche Bemerkung zum Schluss: als ich gerade das Thema hier am Schreibtisch so durchgrübele, bricht plötzlich die gesamte Stromversorgung auf der Nord-Insel zusammen - und wir packen die Kerzen aus!

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Es ist passiert: kein Strom mehr!







Tja, dann mal Grüße nach Landau, Harald, du hast doch geahnt, dass es so kommen wird, oder?


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